Die Präeklampsie (PE) ist eine Komplikation im Verlauf der Schwangerschaft.

Sie äußert sich in Bluthochdruck, Wassereinlagerung im Gewebe und erhöhte Eiweißausscheidung im Urin. Das ungeborene Kind ist in vielen Fällen von einer Unterfunktion der Plazenta betroffen. Dies sind alles Symptome, die auftreten, wenn sich eine Präeklampsie bereits entwickelt hat.

Statistisch betrachtet entwickelt etwa drei von 100 Frauen im Laufe der Schwangerschaft eine Präeklampsie- also gar nicht so selten.

Eine frühzeitig beginnende, schwere Präeklampsie entwickelt sich bei einer von 200 Schwangeren. Bei diesen ist zum Schutz der Mutter und des Kindes eine Entbindung in der Regel vor der 35. SSW erforderlich.

In den letzten Jahren sind Tests entwickelt worden, um Schwangerschaften mit einem hohen Risiko für Präeklampsie frühzeitig zu erkennen.

Wird das Präeklampsie-Risiko bereits in der ersten Hälfte der Schwangerschaft bestimmt, können Ihre betreuenden Ärzte bei erhöhtem Risiko für eine Präeklampsie Maßnahmen zur Vorbeugung ergreifen und entsprechende Kontrolluntersuchungen veranlassen.

Internationale Studien (Placebokontrolliert) haben gezeigt, dass die Einnahme von ASS (Acetylsalicylsäure) 150mg (mindestens 100mg) am Tag (zum Abend) bei erhöhtem Risiko für eine Präeklampsie und/oder Unterfunktion der Plazenta, dieses deutlich verringern kann oder manchmal auch verhindern kann.

Weitere Studien haben gezeigt, dass dieser Effekt nur nachgewiesen war, wenn die Einnahme von ASS vor der 16. SSW begonnen wurde.

Daher ist es sinnvoll, die Untersuchung auf Präeklampsie-Risiken in die Ersttrimester-Diagnostik zwischen Woche 11 und 14 zu integrieren.

Für die Risikobestimmung werden neben einigen Angaben zu vorangegangenen Schwangerschaften und zur gesundheitlichen Vorgeschichte noch folgende Faktoren ermittelt:

  • Körpergröße und Gewicht
  • Blutdruckmessungen an beiden Armen
  • Dopplermessungen (Durchblutung) in den die Gebärmutter versorgenden Arterien
  • PAPP-A Wert (wird beim Ersttrimester-Screening auch zur Berechnung des Trisomie-Risikos gemessen)
  • Ggf. PlGF-Wert